Sunday, 3 July 2016

Die verrücktesten Vorhersagen des Nostradamus

Vor 450 Jahren starb der berühmteste Wahrsager aller Zeiten: Nostradamus. Seine vertrackten Verse enthalten Prophezeiungen, von denen viele Menschen glauben, sie seien bereits durch die Geschichte bewiesen worden. Wir von news-insider.de präsentieren die Highlights aus seinen Schriften.
Die folgenden Vorhersagen gehören zu den populärsten Texten des Nostradamus und es zeigt sich, dass die Interpretation oft noch verrückter ist als der Originaltext. Im Jahr 1555 veröffentlichte der Franzose Michel de Nostredame, bekannt als "Nostradamus", seine ersten Prophezeiungen, die ihn schon vor seinem Tod am 2. Juli 1566 bekannt machten. Über 900 Visionen schilderte der Franzose, indem er sie als kurze Vierzeiler aufschrieb. Statt ausführlicher Prophezeiungen lieferte Nostradamus winzige Bruchstücke, die teils bis zur Unverständlichkeit gekürzt sind. Außerdem schrieb er in einer Mischung aus Französisch, Latein und eigenen Wortkreationen, so dass selbst die Bedeutung einzelner Wörter umstritten bleibt. Bis zum Jahr 3797 sollen seine Weissagungen reichen, schreibt er selbst. Eine genauere Zeitangabe erhält der Leser fast nie. 

Source/Quelle: news-insider.de

Die folgenden Vorhersagen gehören zu den populärsten Texten des Nostradamus und es zeigt sich, dass die Interpretation oft noch verrückter ist als der Originaltext. Im Jahr 1555 veröffentlichte der Franzose Michel de Nostredame, bekannt als "Nostradamus", seine ersten Prophezeiungen, die ihn schon vor seinem Tod am 2. Juli 1566 bekannt machten. Über 900 Visionen schilderte der Franzose, indem er sie als kurze Vierzeiler aufschrieb. Statt ausführlicher Prophezeiungen lieferte Nostradamus winzige Bruchstücke, die teils bis zur Unverständlichkeit gekürzt sind. Außerdem schrieb er in einer Mischung aus Französisch, Latein und eigenen Wortkreationen, so dass selbst die Bedeutung einzelner Wörter umstritten bleibt. Bis zum Jahr 3797 sollen seine Weissagungen reichen, schreibt er selbst. Eine genauere Zeitangabe erhält der Leser fast nie.
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Der Tod des französischen Königs Heinrich II. gilt oft als erste nachgewiesene Vorhersage des Nostradamus, denn bereits wenige Jahrzehnte nach Heinrichs Tod wurde ein Vierzeiler des Nostradamus auf dieses Ereignis gemünzt. Von einem jungen Löwen, der "auf dem Schlachtfeld" einem alten Löwen "im goldenen Käfig" die Augen aussticht, ist dort die Rede. Einer von beiden stirbt laut Nostradamus‘ Schilderung, was später auf Heinrich II. bezogen wurde. Laut den Überlieferungen sahen die realen Ereignisse aber anders aus: Heinrich II. trat bei einem Turnier gegen den schottischen Grafen von Montgomery an, wobei sich der Splitter einer Lanze über dem Auge in seinen Kopf bohrte. Der König erlag seinen Verletzungen, wurde aber an keinem Auge verletzt. Das Turnier war auch kein "Schlachtfeld", sondern ein Kräftemessen mit stumpfen Waffen. Entgegen der verbreiteten Legende nutzte keiner der beiden Kontrahenten den Löwen als Wappentier.

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Nostradamus hat Adolf Hitler nie namentlich erwähnt, doch soll angeblich der Diktator gemeint sein, wenn eine Strophe mit den Worten beginnt: "Der größere Teil des Schlachtfelds wird gegen Hister sein". Während einige Nostradamus-Anhänger schlicht und einfach die leicht abweichende Schreibweise des Namens als irrelevant betrachten, gibt es auch eine Interpretation, die auf historische Fakten baut. Der Begriff beziehe sich auf Hitler, da "Hister" der lateinische Name der Donau war und Hitler in jungen Jahren teils nahe des Flusses gelebt hatte. An völlig anderer Stelle spricht Nostradamus von einem Kind aus armen Verhältnissen, das durch sein Reden viele Menschen verführen wird. Das Redetalent allein soll demnach bereits als Hinweis auf Adolf Hitler genügen, weshalb beide Textpassagen gerne nebeneinander gestellt werden.
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Auch die Herrschaft Napoleon Bonapartes soll in Nostradamus‘ Versen bereits vorhergesagt worden sein, und angeblich wird er in einer Prophezeiung sogar namentlich genannt. Nostradamus verwendet den seltsam anmutenden Namen PAU NAY LORON, den die Anhänger des Nostradamus als Anagramm interpretieren. Stellt man die Buchstaben um, ergibt sich daraus NAPAULON ROY – König Napaulon. Neben der falschen Schreibweise des Namens fällt auf, dass Napoleon kein König war, sondern aus der Position des ersten Generalkonsuls direkt zum Kaiser aufstieg. Eine Passage derselben Strophe, in der von den "Piusen" die Rede ist, taucht im französischen Original nicht wörtlich auf. Dass Nostradamus den Konflikt zwischen Napoleon und den Päpsten Pius VI. und Pius VII. direkt vorhergesagt hat, ist das Wunschdenken einzelner Übersetzer.
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Eine der seltenen Gelegenheiten, Nostradamus auf eine klare Aussage festzunageln, bietet sich scheinbar beim Blick ins Jahr 1999. Entgegen seinen sonstigen Gewohnheiten hatte Nostradamus den siebten Monat des Jahres 1999 mit einem einschneidenden Ereignis in Verbindung gebracht. Es sollte "ein großer König des Schreckens" vom Himmel kommen und den "König von Angoulême" wieder auferstehen lassen. Was das bedeuten könnte, ist selbst im Rückblick noch rätselhaft. Einige Theorien erkennen in diesen Versen die Sonnenfinsternis von 1999, während andere Theorien davon ausgehen, dass damit der Aufstieg Wladimir Putins zum russischen Regierungschef beschrieben wird. Die Theorien teilen dieselben Probleme: Beide Ereignisse fanden im August statt, also im achten Monat des Jahres, und es bleibt unklar, was ein König aus einer französischen Stadt damit zu tun hat. Wenn man bedenkt, dass Ereignisse wie eine Sonnenfinsternis oder ein politischer Machtwechsel schon seit der Antike in klaren Worten überliefert wurden, bleibt die Schilderung erstaunlich schwammig.
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Zu den traditionellen Anlässen, bei denen Nostradamus gerne zitiert wird, gehört die Wahl eines neuen Papstes. Noch heute werden dafür Textpassagen wie diese zitiert: "Ärger durch die roten Hüte und neuen Spaltungen, wenn man den Römer wählen wird". Da Nostradamus keinen Hinweis auf eine zeitliche Einordnung hinterlassen hat, bleiben Zitate dieser Art ständig aktuell. Proben die Kardinäle (Foto) etwa den Aufstand, wenn der nächste Papst aus einer römischen Familie kommt? Oder sind rote Hüte in ganz anderem Kontext gemeint? Der Bezug zu Päpsten ist nicht immer eindeutig und Nostradamus beschreibt in seinen Papst-Visionen auch Szenarien, die bereits vor mehreren Jahrhunderten hätten eintreten müssen, zum Beispiel Kriege zwischen einzelnen Italienischen Städten.
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Falls die Legende stimmt, hat Nostradamus eine ganz bestimmte und womöglich nachprüfbare Weissagung nicht zu Papier gebracht. In Italien soll er einen Franziskanermönch, der mit dem Hüten von Schweinen beschäftigt war, als einen kommenden Papst erkannt haben. Nostradamus sei vor dem Mönch auf die Knie gegangen und habe ihn mit dem Titel "Eure Heiligkeit" angesprochen, so wie es gegenüber einem Papst üblich wäre. Die Legende besagt, es habe sich um den späteren Papst Sixtus V gehandelt, der Jahre nach Nostradamus‘ Tod den Heiligen Stuhl bestieg. Doch falls es so war, hat Nostradamus selbst keinen Hinweis darauf hinterlassen.
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Nostradamus hat das Auftreten von drei Antichristen vorhergesagt. In der Regel werden Napoleon Bonaparte und Adolf Hitler als die ersten beiden Antichristen betrachtet – der dritte müsste noch folgen. Der letzte Antichrist trägt angeblich den Namen Mabus, doch was Nostradamus tatsächlich über Mabus schreibt, ist erstaunlich dürftig: "Mabus wird dann bald zu Tode kommen", heißt es bei der einzigen Erwähnung dieser Person. Mabus erleide eine furchtbare Niederlage, doch es werde Rache geben, so dass unter anderem Durst und Hunger herrschen. Was Mabus getan hat, woher die Rache kommt und wer sie fürchten muss, bleibt unklar. Eine Verknüpfung zu anderen Versen hat Nostradamus, wie bei ihm üblich, nicht selbst hergestellt. Über den dritten Antichristen erfährt der Leser aber eindeutig, dass er im Zusammenhang mit einem 27 Jahre andauernden Krieg stehen soll.
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Neben dem Aufstieg Hitlers und dem zweiten Weltkrieg soll Nostradamus auch den ersten Weltkrieg gesehen haben. "Nachts glaubt man die Sonne zu sehen – wenn man erblickt halb Schwein, halb Menschenkind – Lärm, Schreie, Schlacht in Himmelshöhen – wilde Tiere zu vernehmen sind", lautet der Vierzeiler hierzu. Einige Interpretationen haben sich dazu hinreißen lassen, hinter diesen knappen Worten den Anblick von Soldaten mit Gasmasken und die Anfänge des Luftkrieges zu sehen. Kritiker weisen allerdings darauf hin, dass Mischwesen aus Mensch und Tier im 16. Jahrhundert zu den häufig verwendeten Bildnissen gehörten und im Kontext der Zeit eine vielschichtige Bedeutung hatten.
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Falls sich unter den kryptischen Vierzeilern des Nostradamus nur eine geglückte Weissagung befindet, müsste sie wohl etwas mit dem französischen König Louis XVI. zu tun haben. Auf den zweiten Blick bleibt aber auch hierbei der Beweis sehr schwierig. Die fragliche Strophe erwähnt einen Mönch sowie die Stadt Varennes und folgende Gewalttaten. Alles erinnert ein wenig an die Ergreifung des letzten französischen Königs samt seiner Frau in einem Kloster in eben jener Stadt. Zuvor war Louis XVI. bei Nacht geflohen, um den Folgen der Französischen Revolution zu entkommen. Die Textpassage gehört allerdings auch zu den kaum übersetzbaren Stücken aus Nostradamus‘ Schriften. Während an sehr vielen Stellen der genaue Sinn einzelner Wortkombinationen und Satzfetzen umstritten ist, gibt es in dieser Strophe nicht einmal für jedes Wort eine bekannte Bedeutung. Fest steht: Es wird nur eine Königin erwähnt, nicht aber ein König.
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Kurz nach den Anschlägen auf das World Trade Center im Jahr 2001 verbreiteten sich im Internet zwei Nostradamus-Zitate, die schier unglaublich waren: "In der Stadt Gottes wird es großen Donner geben – Zwei Brüder auseinandergerissen vom Chaos – während die Festung weiter besteht – Der große Führer wird unterliegen". Das zweite Zitat lautet: "Am elften Tag des neunten Monats – Zwei Vögel aus Metall stürzen in zwei hohe Statuen – In der neuen Stadt – Und die Welt wird bald darauf untergehen". Keines der Zitate stammt von Nostradamus, und man hätte es sofort ahnen können. Denn beide Vierzeiler sind verständlicher als es beim legendären Wahrsager üblich war.
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Nostradamus versuchte nicht abzustreiten, dass seine Worte viele Interpretationen zulassen. Er selbst beschrieb seine Visionen als nebelhafte Bilder und im Vorwort zu seinen Prophezeiungen wies er sogar darauf hin, dass letztlich alle Ereignisse ungewiss seien und in der Hand Gottes lägen. Nostradamus‘ Anhänger gehen oft davon aus, dass der Wahrsager seine Visionen bewusst vertrackt formuliert hat, um sich selbst zu Lebzeiten zu schützen. Vor allem aber hat er es damit geschafft, Vorhersagen zu treffen, die niemals am Wortlaut überprüfbar sind.
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